Mitwirkung | 2013 – 2017
Arealentwicklung Vierfeld / Mittelfeld
Auf einer Fläche von 190’500 Quadratmetern soll auf dem Viererfeld und dem Mittelfeld ein neuer Stadtteil für 3000 Einwohner*innen entstehen. Den Plänen der Stadt Bern nach soll es ein nachhaltiges Quartier werden.
Bis heute wird die die Fläche landwirtschaftlich genutzt, doch auch Familiengärten und Sportanlagen finden sich hier. Zuspruch findet das Gelände auch für befristete Zwischennutzungen.
Geschichte des Areals
Bis 1968 wurden diese Felder als Pachtbetrieb der Burgergemeinde Berns landwirtschaftlich genutzt. Schweizweit bekannt wurden die Felder durch die Landeausstellung von 1914, die hier aufgebaut wurde. Wo heute eine Botschaft residiert, hat bis in die 80-er Jahre ein Bauernhaus gestanden. Seit den 70er-Jahren suchten Stadt und Kanton, die landwirtschaftlichen Flächen anders zu nutzen. So plante der Kanton ab den 70-er Jahren einen Uni-Campus; später entdeckte die Stadt das Gebiet als Wohnbauzone. Ein erstes Mal im Jahre 2004 hat die Berner Bevölkerung ein Vorhaben «Viererfeld zum Wohnen» in einer Volksinitiative knapp abgelehnt.
Im April 2013 stiess der damalige Stadtpräsident Alexander Tschäppät bzw. das Stadtplanungsamit mit einem Fragebogen die Diskussion zu einer Überbauung neu an. Ins Zentrum des Runden Tisches rückten vier Konzeptvarianten, die auch durch Bern bleibt grün im Rahmen einer weiteren Umfrage kritisch kommentiert wurden. Im November des gleichen Jahres wurden die Bevölkerung, Unternehmen und Organisationen eingeladen, Stellung dazu zu nehmen.
Im Juni 2016 stimmte die Stadt Bern mit 53% der Stimmen einem Kredit für den Grundstückserwerb vom Kanton zu. Zum Abstimmungspaket gehörten auch die Ein- und Umzonung der Flächen.
2018 wurde der städtebauliche Wettbewerb realisiert, und seit 2020 steht der Masterplan der Stadt Bern, der eine Finalisierung der Planungsinstrumente bis 2022 vorsieht.
Was die Zukunft bringen soll
Der neue Stadtteil soll, gemäss Masterplan, ein vorbildlich ökologisches, sozial durchmischtes Wohnen möglich machen. Davon soll rund die Hälfte aus gemeinnützigen Wohnungen bestehen. Platz bieten soll die Siedlung auch für Läden, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe sowie für Schulen. Zum neuer Quartier sollen zudem zwei neue Buslinien führen und entsprechend weitgehend autofrei werden. Rund die Hälfte der Fläche sind reserviert für einen Stadtpark, Familiengärten sowie Spiel-und Sportplätze.
Die Wortmeldungen von Bern bleibt grün
Bern bleibt grün hat sich anlässlich des zweiten Runden Tisches und im Mitwirkungsverfahren zu Wort gemeldet. Von Beginn an forderte der Verein
- die Durchlässigkeit des Quartiers für die gesamte Stadt- und Quartierbevölkerung
- höher zu bauen, um Grünfläche zu erhalten
- abwechslungsreiche, begehbare Flächen, wie auch Brachen und Kiesflächen
- wenig versiegelte Oberfläche
- begrünte Dächer
- viel gemeinnützige Fläche