Mitwirkungsverfahren, an denen Bern bleibt grün seit 2016 teilgenommen hat
Was sind Mitwirkungen?
Mitwirkungen sind «Anhörungen». Bei grösseren Planungen lädt die Stadt Bern jeweils Parteien, Verbände, Vereine und direkt Betroffene zur Mitwirkung ein.
Die eingehenden Beiträge sind für die Behörden nicht verbindlich, sie dienen vor allem dazu, den Puls zu fühlen. Hin und wieder wird ein Vorschlag auch aufgenommen oder adaptiert für die definitive Fassung des Projekts. Natürlich haben grössere Verbände dabei auch grösseres Gewicht.
Welche Formen der Mitwirkung gibt es?
Eine Mitwirkung erfolgt entweder als schriftliche Eingabe oder in Form von Runden Tischen, Workshops oder Foren.
Im Fall von Projektkonzepten, gesetzlichen Regelwerken wie Überbauungsordnungen sind dies Vernehmlassungen, das heisst, es können schriftliche Stellungnahmen zum Entwurf der Behörden eingereicht werden, die im günstigsten Fall in der definitiven Fassung berücksichtigt werden.
Bei grossen Planungsgeschäften veranstaltet die Stadt Mitwirkungsanlässe und Runde Tische. Dabei werden, oft an mehreren Sitzungen, die Vorschläge und Pläne diskutiert und gewürdigt, es werden Änderungen und Anpassungen vorgeschlagen. Und auch hier gilt: Im günstigen Fall fliessen diese Vorschläge in die weiteren Planungen ein.
Chantier Bethlehem West
Zwischen 2018 und 2019 richtete sich der stadtplanerische Blick auf Bethlehem West. Dieses Gebiet zwischen Brünnen und Ausserholligen wurde als „Chantier“ (französisch: Baustelle) ausgewiesen und sollte baulich verdichtet und umgestaltet werden. Für die Ausarbeitung eines behördenverbindlichen Masterplans wurde zur Mitwirkung aufgerufen, wovon Bern bleibt grün Gebrauch machte.
Überbauungsordnung Weyermannshaus West (2019)
Im Westen nichts Neues? Mitnichten! Mitten im Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen gelegen soll auf dem Gewerbegebiet Weyermannshaus West ein nutzungsdurchmischter Stadtteil entstehen. Doch wie kann ein potenzielles Vorzeigeprojekt innerstädtischer Verdichtung den Ansprüchen einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung genügen? Im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung zur neuen Überbauungsordnung hat Bern bleibt grün 2019 entsprechende Vorschläge unterbreitet.
Gaswerkareal: Teilprojekt Freiraum
Eine Industriebrache soll zum Leben erweckt werden – aber welche Rolle spielen dabei naturnahe Lebensräume? Das Gaswerkareal stellt einen zentralen Schwerpunkt der städtischen Siedlungsentwicklung dar, wobei der Fokus auf der Schaffung bezahlbaren Wohnraums entlang des Aareufers liegen soll. Im Rahmen der Freiraumplanung wurde im Herbst 2018 zu zwei Workshops geladen, an welchen sich Bern bleibt grün beteiligte.
Sachplan Biodiversität (2018)
Wie kann die Erhaltung und Förderung der Biodiversität auf dem Kantonsgebiet sichergestellt werden? Welche Rolle spielen dabei Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd und Fischerei? Und wie können Betroffene zu Beteiligten gemacht werden sowie dabei ihre Eigenverantwortung wahrnehmen? Diese und weitere Fragen sollen im von 2015 bis 2019 ausgearbeiteten Biodiversitätskonzept des Kantons Bern beantwortet werden. Bern bleibt grün beteiligte sich 2018 am Vernehmlassungsverfahren zum „Sachplan Biodiversität“.
BLS-Werkstatt im Chliforst
Eine Werkstatt auf der grünen Wiese bauen, kann das heute noch opportun sein? Nein, meint Bern bleibt grün in der Vernehmlassung zum BLS-Projekt, aber erfreulich ist die jetzige landwirtschaftliche Nutzung vor Ort auch nicht.
Planung Viererfeld (2013 bis 2017)
Ein nachhaltiges Quartier, ja ein ganzer Stadtteil soll auf dem Vierer- und Mittelfeld zwischen 2023 bis 2026 entstehen. Die Planung läuft seit 2018; Ende 2022 soll sie fertig sein. Bern bleibt grün hat sich in dieser Phase eingebracht.
Stadtentwicklungskonzept STEK 2016
Die Stadt Bern in 15 oder gar 20 Jahren? Wie soll sie dann aussehen? Um diese Zukunft zu gestalten, hat die Stadt Bern verschiedene Treffen lanciert und ganz unterschiedliche Akteure um ihre Ideen gebeten. Auch Bern bleibt grün hat am Konzept mitgedacht.