Vernehmlassung | 2018–2020
Chantier Bethlehem West
Eingepfercht zwischen Bahngeleisen (Bahnhof Bümpliz Nord), dem altehrwürdigen Tscharnergut sowie dem Brünnengut liegt der strategisch wichtige «Chantier Bethlehem West». «Chantiers» definiert die bernische Stadtplanung als «strategisch wichtige Stadtgebiete der Innenentwicklung»; übersetzt heisst das französische Wort «Baustelle». In der Stadt Bern gibt es zwölf solcher als Chantiers definierter Gebiete. Deren «Transformation soll entscheidend dazu beitragen , die im Stadtentwicklungskonzept STEK 2016 definierten Wachstumsziele für Wohnraum und Arbeitsplätze zu erreichen», wie es in der Chantier-Strategie der Stadt Bern heisst.
Aufgrund seines hohen Verdichtungspotentials im Chantier Bethlehem West plant die Stadt in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft Migros Aare, der Carlo Bernasconi AG sowie weiteren Akteuren dessen Umgestaltung zu einem gemischten Quartier, welches neben Wohnen, Einkaufen und Dienstleistungen auch Gewerbe und Produktion umfassen soll. Ein besonderes Augenmerk soll dabei der Aufwertung der öffentlichen Räume zukommen. Zudem wird ein neues unterirdisches Tramdepot für BERNMOBIL in Erwägung gezogen. Im Rahmen eines mehrteiligen Mitwirkungsverfahrens (Mai 2018 und Januar 2019) wurden Bedürfnisse und Ideen unterschiedlicher Akteursgruppen erhoben, welche in die Ausarbeitung des Masterplans eingeflossen sind.
Bern bleibt grün nahm an den Mitwirkungsanlässen teil und setzte sich einerseits für den Erhalt und die Schaffung von Grüngürteln zwischen den Wohn- und Infrastrukturgebäuden ein. Andererseits wies der Verein einmal mehr auf die biodiversitätsbezogene Relevanz von naturnah gestalteten Aussenräumen und öffentlichen Grünflächen hin, welche gleichzeitig stadtklimatisch optimiert ausgestaltet werden sollten. Diese Aspekte wurden vom «Masterplan Chantier Bethlehem West» vom 26. März 2020 berücksichtigt; verhaltene Zuversicht, dass diese Anregungen berücksichtigt werden, ist durchweg angebracht.